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Nachhaltigkeitskonzept

in Zukunft gesund

Unser Nachhaltigkeitskonzept zielt darauf ab, ökologische, ökonomische und soziale Ziele in Einklang zu bringen. Dies ist der Grundgedanke fast aller neueren Bestrebungen für eine klima-, umwelt- und menschenfreundliche Ausrichtung unseres Wirtschaftens.
Das Konzept ist auf unserer Webseite veröffentlich.
Zu den folgenden Handlungsfeldern haben wir Maßnahmen festgelegt.

Energiemanagement
Ziele
Das gesamte Team bemüht sich konsequent, den Energieverbrauch so gering wie möglich zu halten.
Verwendung von Strom aus erneuerbaren Energien.
Wir achten auf eine angemessene Raumtemperatur, die ein angenehmes Arbeitsklima ermöglicht, ohne dabei unnötig Heizenergie zu verschwenden.
Verwendung von Recyclingmaterial wo möglich, Reduktion von Transporten durch Sammelbestellungen und nach Möglichkeit Nutzung regionaler Anbieter sowie Vermeidung von Abfall durch bewussten Einsatz von Verbrauchsmaterialen (z.B. Einweghandschuhen).
Maßnahmen
Zur Verbesserung der Nachhaltigkeit unserer Arbeit und damit des Klimaschutzes nutzen wir folgendes Toolkit: https://www.greenimpact.org.uk/giforhealth sowie das Handout „Wege zur Klimaneutralität in der eigenen Praxis Planetary Health Academy (KLUG - Dt. Allianz Klimawandel u. Gesundheit 2021).
Wir haben einen Stromliefervertrag mit den Energiewerke Hamburg abgeschlossen. Es handelt sich um einen Ökostromtarif für Geschäftskunden. Der Strom wird zu 100 % aus erneuerbaren Quellen produziert.
Wir haben den Vermieter aufgefordert uns eine Nebenkostenabrechnung zukommen zu lassen um die CO2-Bilanz unserer Praxis zu berechnen. Die Berechnung wollen wir dann jährlich durchführen.
Da wir nur Mieter der Räumlichkeiten sind, haben wir leider keine Möglichkeit eine Photovoltaik-Anlage zu installieren oder auf nachhaltigere Heizquellen umzustellen.
Folgende Maßnahmen setzten wir alle im Arbeitsalltag um:
Das Licht wird nur in Räumen angeschaltet, die auch genutzt werden.
Defekte Glühbirnen werden durch LED-Birnen ausgetauscht.
Es werden nur die Rechner hochgefahren, die wirklich am jeweiligen Tag benötigt werden.
Wo möglich, sind bzw. werden Bewegungsmelder installiert.
Bei Neubeschaffung von Geräten wird auf eine möglichst hohe Energieeffizienz geachtet.
Es liegt eine schriftliche SOP zum Thema „Stromsparen“ vor.
Für die Sommermonate haben wir an den Fenstern mit starker Sonneneinstrahlung entsprechende Sonnenschutzplissees angebracht.
Wir haben den Vermieter gebeten die alten Fenster und Türen durch neue, zeitgemäße und besser isolierende Fenster und Türen zu ersetzen.
Wir achten darauf, dass an kühlen Tagen die Zwischentür zum Hauseingang geschlossen bleibt.
Falls gelüftet werden muss, erfolgt dies durch kurzes Stoßlüften. Hierzu gibt es eine schriftlich verfasste SOP mit dem Titel „Lüftungskonzept“.
Alle Mitarbeiterinnen haben für die kühleren Monate entsprechende Praxiskleidung (Fleecejacken) erhalten, damit sie sich je nach ihrem individuellen Temperaturempfinden entsprechend kleiden können und die Räumlichkeiten nicht unnötig warm aufgeheizt werden müssen.
Am Abend und an Wochenenden werden die Heizkörper auf die niedrigste Stufe gestellt.
Ergebnisse
Für den Ausstauch von Fenster und Türen ist leider der Vermieter zuständig. Wir haben die Hausverwaltung bereits wiederholt auf den mangelhaften energetischen Zustand von Fenstern und Türen unserer Räumlichkeiten aufmerksam gemacht.
Wir werden uns weiter um eine Umsetzung dieser Maßnahmen bemühen. Sobald uns die entsprechenden Verbrauchsdaten bzw. die aktuellen Nebenkostenabrechnungen vorliegen, werden wir in regelmäßigen Abständen unsere CO2-Bilanz berechnen.
Alle weiteren o.g. Maßnahmen werden bereits umgesetzt und kontinuierlich weiter beachtet.

Mobilität
Ziele
Der Verbrauch fossiler Brennstoffe soll so gering wie möglich gehalten werden.
Vermeidung nicht unbedingt erforderlicher PKW-Fahrten.
Maßnahmen
Die Mitarbeiterinnen nutzen so weit wie möglichen das Angebot des ÖPNV. Die Fahrkarten-Kosten werden vom Arbeitgeber übernommen.
Für Hausbesuche steht eine Praxisfahrrad zur Verfügung.
Die Patienten werden auf der Homepage über das Angebot des ÖPNV informiert.
Für die Fahrräder der MitarbeiterInnen steht eine abschließbare Garage zur Verfügung.
Fahrradständer sind auf dem Praxisgelände vorhanden.
Fahrten zu Fortbildungen erfolgen nach Möglichkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Alternativ können immer häufiger auch online-Fortbildungen gebucht werden.
Unsere Patienten können über doctolib.de online Termine vereinbaren.
Des Weiteren bieten wir die Möglichkeit einer Telefon-Sprechstunde.
Ergebnisse
Sämtliche o.g. Maßnahmen werden bereits umgesetzt und kontinuierlich weiterverfolgt.

Abfallmanagement
Ziele
Vor allen anderen Maßnahmen versuchen wir Müll zu vermeiden!
Sorgsamer Umgang mit allen Gebrauchsgegenständen ist im Team eine Selbstverständlichkeit.
Konsequente Mülltrennung nach Papier, Kunststoff und Restmüll
Vermeidung unnötigen Verpackungsmaterials durch Sammelbestellungen.
Verwendung wiederverwertbarer Materialien, sowie wiederaufladbare Akkus statt Batterien, wo möglich.
Maßnahmen
Der in der Praxis anfallende Müll wird konsequent nach Papier, Kunststoff und Restmüll getrennt und in den entsprechenden Müllbehältern entsorgt.
Es werden sterilisierbare OP-Werkzeuge statt Einwegartikel verwendet.
Material-Bestellungen werden vorausschauend geplant und erfolgen als Sammelbestellungen und in Großpackungen.
Die Reparatur von Geräten wird gegenüber einem Neukauf bevorzugt.
Es wird kontinuierlich daran gearbeitet weniger Papier zu verwenden. Z.B. durch online-Befundübermittlungen und die zunehmende Nutzung elektronischer Arztbriefe.
Wo möglich, kaufen wir Papierwaren aus Recycling-Material.
Werbesendungen und Arzt-Zeitungen, die nicht gelesen werden, werden abbestellt.
Die Ärzte verwenden für sich persönlich Stoffhandtücher, statt Papierhandtücher.
Einmal-Handschuhe werden nur eingesetzt, wenn es aus hygienischer Sicht sinnvoll ist.
Es liegt eine schriftliche SOP zum Thema „Abfallmanagement“ vor.
Ergebnisse
Die meisten der o.g. Maßnahmen werden bereits umgesetzt und kontinuierlich weiterverfolgt.
Werbesendungen und Zeitschriften werden wir noch konsequenter abbestellen. Wir werden vermehrt auf die Nutzung von Patienteninformationen per E-Mail und Verweis auf Webseiten achten. Wir werden versuchen vermehrt Recycling-Papier zu nutzen.

Arzneimittel
Ziele
Reduktion der Treibhausgasemissionen durch Austausch von Dosieraerosolen gegen Pulverinhalatoren wo medizinisch möglich.
Konsequente Vermeidung von medikamentöser Überversorgung, insbesondere bei älteren Patienten.
Maßnahmen
Bei Neuverordnungen und Wiederholungs-Rezepten hinterfragen wir, ob der Einsatz von Pulverinhalatoren statt Dosieraerosolen medizinisch möglich ist. Im Gespräch informieren wir die Patienten über die umweltschädlichen Hintergründe. Der Fokus liegt hierbei auf Neueinstellungen und eher jüngeren Patienten, da die Handhabung von Pulverinhalatoren komplexer ist, als die von Druckgasinhalatoren.
Insbesondere bei der Verordnung von Antibiotika und Analgetika wie Diclophenac bedenken wir auch den Effekt für die Umwelt und insbesondere die Anreicherung in den Abwässern.
Langzeit-Verordnungen von Protonenpumpenblockern von mehr als 8 Wochen werden wiederholt kritisch überprüft. Wir verfolgen eine strenge Indikationsstellung sowie die Vermeidung von Folgeverordnungen bei unklarer Indikation. Wo möglich schleichen wir die Protonenpumpenhemmer aus, bzw. setzen sie ab.
Auch die Verschreibung von Statinen bei nur noch kurzer Lebenserwartung hinterfragen wir und setzen sie ggf. ab.
Bei der Verordnung von Metformin orientieren wir uns an den HbA1c-Zielwert-Empfehlungen der S3-Leitlinie Nationale VersorgungsLeitlinie Typ-2-Diabetes.
Die Medikamentenpläne werden regelmäßig überprüft, ob alle Verordnungen noch indiziert und sinnvoll sind. D.h. bei jeder Neuverordnung, Gesundheitsuntersuchung sowie nach Krankenhausaufenthalten prüfen die Ärzte die Medikamentenpläne und aktualisieren diese. Dies geschieht mindestens 1x/Jahr. Wo möglich, werden Arzneimittel abgesetzt um eine Überversorgung und Polypharmazie zu vermeiden. Dies erfolgt unter Berücksichtigung der evidencebasierten Empfehlungen folgender Fachgremien: klug-entscheiden.com, DEGAM-Leitlinie, Priscus-Liste und FORTA-Liste.
Die verordneten Medikamente werden incl. Dosierung und tageszeitlichen Einnahmehinweisen im bundeseinheitlichen Medikamentenplan dokumentiert. Bei einer zeitlichen Begrenzung der Therapiedauer wird dies mit dem Patienten u./o. den Angehörigen persönlich besprochen und auch mit einem Absetzdatum im Medikamentenplan schriftlich fixiert.
Es liegt eine schriftliche SOP zum Thema „Depriscribing“ vor.
Abgelaufene bzw. nicht mehr benötigte Arzneimittel werden über den Restmüll entsorgt.
Patienten werden darauf hingewiesen Arzneimittel korrekt und nicht über die Toilette zu entsorgen.
Ergebnisse
Die genannten Maßnahmen werden berücksichtigt und nach Möglichkeit umgesetzt. Insbesondere die Umstellung der Asthma- und COPD-Devices kann aber noch ausgeweitet werden und ist ebenso wie das Deprescribing ein kontinuierlicher Prozess.

Patienteninformation und -beratung
Ziele
Information der Patienten zur Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln zwecks Reduzierung des CO2-Ausstoßes.
Information und Beratung zu klimabedingten Gesundheitsrisiken für besonders gefährdete Patientengruppen (Senioren, chronisch Kranke, Schwangere) sowie das zunehmende Hautkrebsrisiko durch vermehrte Sonneneinstrahlung.
Information zu neuen, vektorbezogenen Erkrankungen oder Allergien durch z.B. invasive Pflanzenarten.
Maßnahmen
Auf der Homepage unserer Praxis findet sich ein Hinweis zur Erreichbarkeit mittels ÖPNV (HVV). Direkt gegenüber der Praxis befinden sich eine Bushaltestelle sowie eine U-Bahn-Station.
In der Praxis werden jahreszeitlich und klimatisch relevante Informationen für die Patienten vorgehalten, die in laienverständlicher Sprache über Gesundheitsgefahren und Anpassungsmaßnahmen informieren. Diese werden den gefährdeten Patienten auf Wunsch ausgehändigt oder online zur Verfügung gestellt. Je nach Art der chronischen Erkrankung, Alter und persönlicher Situation, sprechen wir die Patienten gezielt an und beraten angepasst an die jeweiligen Bedürfnisse, ggf. auch unter Einbeziehung der Pflegedienste und des sozialen Umfeldes.
Vulnerable Patientengruppen werden im Rahmen der Sprechstunden oder bei Hausbesuchen auf mögliche Risiken angesprochen und über präventive Maßnahmen informiert. Bei Bedarf werden bestimmte Medikamente zeitweise pausiert (in Anlehnung an die Heidelberger Hitze-Tabelle).
Durch den Aushang von Postern (z.B. zu Thema Hitzebelastung vom Hausärzteverband) werden Patienten über bestimmte Gesundheitsrisiken bereits im Wartebereich niederschwellig informiert.
Das Informationsmaterial wird regelmäßig, z.B. jeweils vor der entsprechenden Jahreszeit, auf Aktualität geprüft.
Ergebnisse
Diverses Informationsmaterial liegt bereits vor. Je nach Bedarf und aktuellem Kenntnisstand wir das Material ergänzt und angepasst.

Hitzeschutzplan
Ziele
Zur Sicherstellung der Patientenversorgung bei Hitzewellen gibt es einen praxisspezifischen Hitzeschutzplan. Dieser ist allen Mitarbeitenden bekannt und wird bei extremen Hitzeperioden angewendet.
Maßnahmen
Wenn über die Nachrichten der offiziellen Nachrichtenmagazine vor einer Hitzewelle gewarnt wird, findet der Hitzeschutzplan Anwendung.
Im Wesentlichen beinhaltet er folgende Punkte:
Lüftung der Räumlichkeiten in den frühen Morgenstunden (s.a. SOP „Lüftungskonzept“). Während des Tages ist auf ausreichende Luftzirkulation achten. Ggf. Einsatz von Ventilatoren.
Senioren, vulnerable und schwangere Patienten in den kühleren Räumen warten lassen und behandeln.
Nutzung der vorhandenen Rollos und Plissees an der Südseite des Hauses zum Schutz vor starker Sonneneinstrahlung.
Versetzte Mittagspause der Mitarbeitenden um auch in der Mittagszeit eine Sprechstunde anbieten zu können. Dadurch Vermeidung von Sprechzeiten am späten Nachmittag, wenn sich die Räume am stärksten aufgeheizt haben.
Angemessene und kühle Lagerung von Impfstoffen und Medikamenten.
Wasserangebot für Mitarbeitende und Patienten.

Ergebnisse
Der Hitzeschutzplan findet Anwendung. Dadurch verbessern sich die Arbeitsbedingungen für alle Mitarbeitenden an Tagen mit hoher Hitzebelastung und die Belastung für Patienten wird verringert.

Arbeitsbedingungen
Ziele
Optimierung der Arbeitsbedingungen. Als Grundlage dient das Praxisleitbild.
Maßnahmen
Klar strukturierte Aufgaben und Verantwortlichkeiten.
Möglichkeit für alle Mitarbeitenden eigene Ideen einzubringen.
Mitspracherecht bei wichtigen Entscheidungen
Wertschätzende Arbeitsatmosphäre durch Bezahlung nach Tarif zuzüglich einer leistungsbezogenen Zulage.
Betriebliche Altersvorsorge.
Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Möglichkeit von Teilzeitarbeit.
Umsetzung der arbeitsschutzrechtlichen Vorgaben.
Unterstützung bei Fortbildungen
Monatliche Teamsitzungen für einen regelmäßigen offenen Austausch zu allen relevanten und aktuellen Themen.
Mindestens ein Teamevent im Jahr.
Ergebnisse
Die Umsetzung der o.g. Maßnahmen erfordert Toleranz, Offenheit und gegenseitigen Respekt und ist ein fortlaufender Prozess, der die Mitwirkung aller Beteiligten erfordert.

Hinweis:
Das gesamte Praxisteam ist verpflichtet die im Nachhaltigkeitskonzept festgelegten Ziele täglich zu berücksichtigen und umzusetzen.
Verantwortlich für die Überwachung und Weiterentwicklung der Ziele und Maßnahmen im Nachhaltigkeitskonzept ist Dr. Susanne Langer-Böhmer

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